Pflegehinweise

Lagerbedingungen

Witterungseinflüsse wie Hitze, UV-Licht, Nässe und hohe Luftfeuchte können die Eigenschaften der Schutzfolien aus Polyethylen, je nach Folientyp, bereits nach kurzer Zeit verändern und zum Beispiel Versprödung der Folie oder Probleme beim Entfernen verursachen. Daher sollten Sie PLEXIGLAS® Platten möglichst im Innenbereich zwischen 15-20 °C einlagern und vor UV-Licht und Feuchtigkeit schützen, beispielsweise mit einer Haube aus PE-Folie. Bei Lagerung im Freien ist sorgfältige zusätzliche Abdeckung zu gewährleisten. Stapellagerung von Stegplatten sollte nur mit verschlossenen Stirnseiten erfolgen.

Dehnungsspiel

PLEXIGLAS® Stegplatten dehnen sich bei Feuchtigkeit und Wärme aus. Es ist daher ein Dehnungsspiel von ca. 5mm/m für PLEXIGLAS® Alltop SP und 6 mm/m für PLEXIGLAS® Resist und PLEXIGLAS® Heatstop SP vorzusehen. Die Platten sollten beim Zusammenziehen nicht aus den Profilen rutschen, bzw. beim Ausdehnen nicht beulen.

Dachneigung

PLEXIGLAS® Stegplattendächer sollten eine Dachneigung von mindestens 5° (= 90mm/m) haben, damit das Regenwasser sicher abfließt. Generell gilt: Je größer die Dachneigung, desto besser kann Regen das Dach reinigen und sauber halten.

Darüber hinaus ist bei Dächern zu berücksichtigen, dass die Platten so verlegt werden, dass die Stegrichtung gleich der Gefällerichtung bzw. gleich der Wasserlaufrichtung ist. Dabei möglichst Querstöße vermeiden und die Stegplatten in voller Dachlänge verwenden. Falls nicht möglich, Unterkonstruktion so gestalten, dass zwei, sich mit Abstand überlappende Dachteile entstehen.

Hitzestauvermeidung

Die Unterkonstruktion sollte verwindungsfrei sein und aus Holz-Leimbindern oder Metall bestehen. Dunkle Oberflächen heizen sich stärker und schneller auf als helle Oberflächen. Es ist daher sehr wichtig, alle Bauteiloberflächen zur Platte hin dauerhaft weiß oder reflektierend zu gestalten (z. B. lichtbeständige Dispersionsfarbe). Der Hitzeschutzanstrich muss vor dem Verlegen der Platten gut abgetrocknet sein. Bei dunklen Metallkonstruktionen sollten die den Platten zugewandten Oberflächen ebenfalls hell sein (Abschleifen, Streichen, o.ä.). Mit Holzschutzlasuren oder –lacken behandelte Unterkonstruktionen sollten vor dem Verlegen der Stegplatten einige Wochen ablüften.

Zuschneiden

Für das Zuschneiden von PLEXIGLAS® Stegplatten eignen sich am besten hochtourige (Hand-) Kreissägen, die mit einem ungeschränkten Vielzahn-Sägeblatt mit Hartmetall-Schneiden bestückt sind. Vom Trennen mit Schleifscheiben wird wegen möglicher Beschädigung der Stegplatten abgeraten.

Mehr Information finden Sie hier: Trennen von PLEXIGLAS® Acrylglas

Bohren

Da die punktweise Befestigung von Acrylglas Stegplatten problematisch ist, raten wir vom Bohren ab.

Sind Bohrungen notwendig, z. B. bei Eckausschnitten, sollten Spiralbohrer mit Acrylglas-Anschliff (Hauptschneiden sind so geschliffen, dass das Material geschabt und nicht geschnitten wird), Kegel- oder Stufenbohrer verwendet werden.

Mehr Information finden Sie hier: Bohren von PLEXIGLAS® Acrylglas

Stirnseitenverschluss

PLEXIGLAS® Stegplatten sind geringfügig wasserdampfdurchlässig. Es kann Kondenswasser in den Platten auftreten.
Sollten die Stirnseiten der Stegplatten nicht bauseitig durch geeignete Profilsysteme gefasst und dadurch die Kammern gegen Eintritt von Schmutz, Wasser, Insekten etc. geschützt sein, müssen sie vor dem Verlegen verschlossen werden. Für das Verschließen der Plattenstirnseiten gibt es eine einfache, aber sehr wichtige Regel: Oben so dicht wie möglich (Alu-Abschlussschiene + Umkleben der Stirnseite mit Alu-Klebeband) und unten so dicht wie nötig (Nur Alu-Abschlussschiene).

Begehen

Zur Verlegung von Platten und Profilen ist ein Begehen des Daches oft unvermeidlich. PLEXIGLAS® Stegplattendächer sollten nur mit Bohlen von mindestens 50cm Breite begangen werden. Das schützt die Stegplatte und erfüllt Anforderungen an den Arbeitsschutz (z. B. Arbeitsstättenrichtlinien 8/5, VBG 37 n. ZH 1/489). Eine rutschfeste Decke o.ä. zwischen PLEXIGLAS® Stegplatte und Bohle schützt vor Kratzern.

Schutzfolie entfernen

Bei der Verarbeitung bzw. dem Verlegen sollten Sie die Schutzfolie nach Möglichkeit auf der PLEXIGLAS® Platte belassen. Diese schützt die Platten vor Kratzern. Die Schutzfolien sind nach dem Einbau der Platten abzuziehen. Nicht abgezogene Schutzfolie lässt sich später nur sehr schlecht entfernen.

So entfernen Sie die Schutzfolie: Lösen Sie die Schutzfolie zunächst an allen Ecken der Platte. Ziehen Sie die Folie dann vorsichtig von den Ecken her in Richtung Mitte der Platte ab. Formen Sie dabei mit der Schutzfolie eine Art Beutel. Das hat den Vorteil, dass Schmutz weitgehend auf der Folie bleibt und so nicht das Material verunreinigt. Ziehen Sie die Folie schließlich vollständig von der Platte herunter.

Weitere Information finden Sie hier: PLEXIGLAS® Schutzfolie entfernen

NO DROP Schicht

Die NO DROP-Beschichtung soll auf der Dachaußenseite installiert werden. Die patentierte Technologie verhindert, dass sich Wassertropfen auf der Plattenoberfläche bilden und die Lichteinstrahlung mindern. Durch die Wasser spreitende NO DROP-Beschichtung zerfließt auftretendes Oberflächenwasser zu einem dünnen Wasserfilm. Das trägt dazu bei, die Dachreinigung durch Regenwasser zu unterstützen.

Aktivierung von NO DROP Schichten

Die NO DROP-Beschichtung ist durch einen während der Herstellung aufgebrachten Schutzüberzug abgedeckt. Bei PLEXIGLAS® Stegplatten mit NO DROP Beschichtung sollte die Funktionsschicht aktiviert werden. Das erfolgt durch den Regen, noch besser aber durch Abwaschen der Platten mit Leitungswasser direkt nach der Verlegung.

30-Jahre-Garantie

Durch die speziellen NATURALLY UV-STABLE-Technologie verfügt PLEXIGLAS® über einen hochwirksamen, in den Kunststoff integrierten UV-Schutz – garantiert. Wir geben 30 Jahre Garantie darauf, dass original PLEXIGLAS® Halbzeuge in farbloser Ausführung nur minimale und für das menschliche Auge nicht wahrnehmbare Gelbwerte aufweisen und eine hohe Lichtdurchlässigkeit behalten.

Mehr Information finden Sie hier: 30 Jahre Garantie

Recycling von PLEXIGLAS® Platten

PLEXIGLAS® Halbzeuge lassen sich problemlos in den Verwertungskreislauf zurückführen. Das Material ist kein Sondermüll und kann von Endanwendenden einfach über überregionale Entsorgungsbetriebe oder über den Hausmüll entsorgt werden. Auch alle während der Verarbeitung bei Fachverarbeitenden anfallenden PLEXIGLAS® Abschnitte können über spezialisierte Entsorgungsbetriebe wieder in einen sinnvollen Kreislauf integriert werden. Denn PLEXIGLAS® Platten lassen sich gut recyceln und können sogar mit geeigneten Verfahren in ihre Ausgangsbausteine zerlegt werden, um daraus neue PLEXIGLAS® Produkte herzustellen.

Mehr Information finden Sie hier: Gut wiederzuverwerten

Recycling von Schutzfolie

Schutzfolien auf PLEXIGLAS® bestehen zumeist aus Polyethylen (PE), wenn nichts anderes ausdrücklich in der Produktbeschreibung genannt wird. PE-Folien sind problemlos recyclingfähig. Dabei ist möglichst auf sortenreine Sammlung zu achten. Ist eine Wiederverwertung nicht möglich, können die Schutzfolien schadlos in einer Hausmüllverbrennungsanlage oder auf einer Hausmülldeponie beseitigt werden.*

^*Aus umwelttechnischen Gesichtspunkten kann PE „schadlos“ deponiert werden, weil es in absehbarer Zeit zu ungiftigen Oxidationsprodukten verwittert.

Das Ü-Zeichen

Das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen) kennzeichnet die Verwendbarkeit eines Bauprodukts in Deutschland. Mit der Kennzeichnung seines Bauproduktes mit dem Ü-Zeichen erklärt der Hersteller die Übereinstimmung seines Produkts mit den Technischen Baubestimmungen, der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung, dem allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis oder der Zustimmung im Einzelfall.

PLEXIGLAS® Acryl Stegplatte nach ISO 12017

Service Side

Bei eingefärbten, extrudierten PLEXIGLAS® Sorten, inklusive weißer Platten können von Charge zu Charge geringe Farbschwankungen auftreten. Die Rückseite von durchscheinend bzw. gedeckt eingefärbten Platten kann sich geringfügig von der kontrollierten Oberseite - Service Side - unterscheiden, die die Sorten-Kennzeichnung trägt.